Geschichtliches

 Der Saluki

Uralt wie die Geschichte des Orients ist die Geschichte des Saluki. Seit Jahrtausenden ist sein Typ in unveränderter Form bekannt. Auf antiken Skulpturen und Abbildungen ist er immer wieder zu finden, so zum Beispiel auf den Grabmälern von Hierakonpolis, die auf das Jahr 3600 v.Chr. zurückgehen.

Später findet man auch immer wieder Abbildungen, so z.B. auf dem Alexander Sarkophag oder in der Vatikanischen Sammlung, die darauf hindeuten, welch großer Beliebtheit sich der Saluki durch die Jahrtausende erfreut hat. Da die Wüstenstämme ein Nomadenleben führten, erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Salukis über ein riesiges Areal und schließt die Türkei, Iran, Irak, Saudi-Arabien und Syrien mit ein. Jahrtausende lang war der Saluki ein unentbehrlicher und hochgeschätzter Jagdgehilfe der Nomaden, die ihm stets alle Liebe und Fürsorge entgegenbrachten und meist auch das Lager mit ihm teilten. Die Welpen und Jungtiere wurden von den Frauen des Stammes großgezogen. Bei der Jagd wurde der Saluki mit in den Sattel genommen, um dann, wenn das flüchtige Wild durch den Falken erspäht worden war, ausgeruht der Beute folgen zu können.
Saluki in Bewegung

Um das Jahr 1910 tauchen erstmals Salukis auf dem europäischen Kontinent auf, die auch ins Zuchtbuch des DWZRV eingetragen wurden. Der erste ins Zuchtbuch eingetragene Saluki-Wurf fällt am 12. November 1922. Die weiteren Importe erfolgen 1926, nachdem der englische Kennel-Club die Rasse Saluki anerkannt hat. England ist auch das Land, das für den Saluki den Standard festlegt.

(Quelle: VDH)

 Jagdgefährte der Beduinen

Die Menschen des Nahen Ostens schätzten den schnellen, anmutigen Hund mit dem sanften Wesen vor allem als Jagdgefährten. Er begleitete die Nomaden durch die Wüste und bei der Jagd auf Gazellen, Hasen und andere Beutetiere und machte er sich durch seine Schnelligkeit und seinen Jagdinstinkt zu einem unschätzbar wertvollen Helfer. Weit bevor mit der Zucht der Araberpferde begonnen wurde, sollen arabische Beduinen bereits den Saluki gezüchtet haben. Sie betrachteten ihn als Geschenk Allahs, ließen ihn in ihren Zelten schlafen und umsorgten ihn liebevoll. Er gehörte zur Familie und ein Verkauf der kostbaren Vierbeiner kam für die stolzen Besitzer kaum infrage.

                      Einfühlsamer und sportlicher Weggefährte in der heutigen Zeit

Die hohe Wertschätzung, die dem Saluki vor allem in seiner Heimat, dem Nahen Osten, seit Jahrtausenden entgegen gebracht wird, ist dem feinfühligen Rassehund vermutlich nicht entgangen. Ein persischer Windhund ist seinem Herrn niemals sklavisch ergeben, was ihn von vielen anderen Hunderassen unterscheidet. Diese Eigenständigkeit wird gerne in der Erziehung mit Sturheit gleichgesetzt. Doch wer dem Saluki den nötigen Respekt und ein wenig Geduld entgegen bringt, wird belohnt, denn dieser pflegeleichte Rassehund hat eine schnelle Auffassungsgabe und ist sehr gelehrig. 

Die Freizeitgestaltung kann mit Salukis sehr abwechslungsreich gestaltet werden, vom Wandern, Joggen, Inlineskaten über Radfahren, Ausreiten bis hin zum Marathon laufen. Die sportlichen Betätigungen können gut in Einklang gebracht werden mit Hundeaktivitäten wie Ausstellungen, Rennen, Couring oder Agility. Selbst als Begleit- oder Therapiehund kann der Saluki ausgebildet werden.

Draußen lebt der Saluki auf und liebt ausgedehnte Spaziergänge und Freilauf. Trotz seines angeborenen Jagdverhaltens ist er nach entsprechendem Training gut abrufbar. Man sollte ihn aber nicht unbedingt dort ableinen, wo das Terrain vor jagdbarer Beute nur so wimmelt oder von Straßen durchkreuzt wird. 
Der Saluki ist im Haus ein ruhiger Zeitgenosse, fast schon ein Couchpotatoe. Vom Wesen ist er eher wie eine Katze, die Streicheleinheiten genießt, sich aber dann wieder zurückzieht, wenn sie ihre Ruhe haben möchte. Der Saluki ist kinderlieb, ein Familienhund und durchaus auch mit ins Büro zu nehmen, sofern es erlaubt ist. Er ist zufrieden, wenn er bei seinen Menschen sein kann. 


Share by: